Die Phasen
- Aufnahme
- Sichten der Unterlagen, die wir vom Adoptierten erhalten
- Siebenjahres-Vertrag
- Drei Jahre Herkunftssuche in Indien
Der Zeitrahmen:
- Zwei Jahre für das Sammeln von Informationen über den Adoptieren
- Ein Jahr für die Suche vor Ort
III. Sechs Monate, um das Wiedersehen zu organisieren
- Die letzten dreieinhalb Jahre zur Zahlung in den Solidaritätsfonds um ARCs Kosten zu decken
Genaueres zum Verfahren:
Schritt 1 – Annahme des Falls
Schreib uns eine Email (als Betreff: Adoptee Case) mit allen Informationen, die Du über Deine Adoption hast an info(at)againstchildtrafficking.org. Am hilfreichsten sind Kopien der Dokumente aus Indien.
Das können z.B. Briefe zwischen dem indischen Kinderheim oder der Adoptionsvermittlungsstelle und Deinen Adoptiveltern sein. Es ist auch sehr nützlich, jede Information aus Indien, die Deinen Adoptiveltern mündlich gegeben wurde, aufzuschreiben.
Wir benötigen keine Unterlagen aus Deutschland bzw. dem Land, in das Du adoptiert wurdest (wie z.B. Eignungsbericht).
Schicke uns alle Unterlagen gescannt als PDF. Das ermöglicht es uns, sie zu prüfen und eine Einschätzung darüber abzugeben, wie die Chancen stehen, Deine indische Familie zu finden.
Falls Du gar keine Unterlagen oder sonstige Informationen hast, frag uns, wie Du weiter vorgehen kannst.
Wir werden Dir innerhalb von 14 Tagen antworten und einen Termin per Skype oder vor Ort – wenn Du im selben Land lebst, wie der Fallbearbeiter – mit unserem Fallbearbeiter vereinbaren.
Schritt 2: Die Suche nach Informationen zur Identifizierung
All unsere Suchen richten sich nach den rechtlichen Bedingungen, die im indischen Gesetzt unter CARA (Central Adoption Resource Authority) verankert sind.
Wir gruppieren Adoptierte aus der gleichen Region in Indien und organisieren die Recherchen und Reisen gebündelt. Dadurch halten wir die Kosten für Reisen, Unterkunft etc. im Rahmen. Die ideale Gruppengröße ist fünf.
Ziel dieser Vorgehensweise ist es, den Namen und die Adresse des Kinderheims und der indischen Familie herauszufinden. Sobald wir den Namen des Kinderheims haben, können wir mit dem langwierigen Prozess beginnen, Informationen von dort anzufordern und der Spur, die uns diese Informationen geben, zu folgen.
Wir werden jedem Klienten vierteljährlich einen kurzen Fortschrittsbericht zukommen lassen.
Schritt 3: Die eigentliche Suche
Sobald wir die grundlegenden Infos (Name und Adresse der Eltern) gefunden haben, können wir mit der eigentlichen Suche anfangen.
Wir nutzen dabei unser sorgfältig aufgebautes Netzwerk in Indien, das aus einer Kombination von Sozialarbeitern und Anwälten für Menschenrecht mit dem Schwerpunkt Kinderrecht und Adoptionsverfahren besteht.
Wir suchen mit größter Diskretion um soziale Probleme zu vermeiden (z.B. wenn eine Mutter überredet wurde, ihr unehelich geborenes Kind zur Adoption freizugeben, die Tatsache geheim gehalten wurde und sie ihrem neuen Mann und/oder Kindern nichts darüber gesagt hat).
Sobald wir Deine Mutter/Eltern gefunden haben, werden wir Dir häufige Updates geben und in die Planung des nächsten Schritts übergehen: dem Wiedersehen.
An dieser Stelle brauchen wir von Dir einen DNA-Test, um die Verwandtschaft zu bestätigen.
Schritt 4: Das Wiedersehen
Sobald wir Deine Familie und/oder Deine Mutter gefunden und sie in ein Treffen eingewilligt haben, raten wir Dir Dich auf ein Wiedersehen innerhalb eines Zeitraums von 12 Monaten vorzubereiten.
Die Reisepläne müssen eng mit uns abgestimmt werden. Wir geben natürlich Tipps zu Unterbringung, Transport, Autoverleih, Visafragen und mehr. All diese Kosten sind nicht im Solidaritätsfonds inbegriffen und werden von Dir selbst getragen.
Wir bereiten die Familien vor und beraten auch Dich vorab, um diverse soziale und kulturelle Probleme zu vermeiden.
Dann wirst Du Deine Familie das erste Mal seit Deiner Adoption wiedertreffen.
Zum Schluss übergeben wir Dir alle gesammelten Informationen – vorausgesetzt, Deine Familie ist damit einverstanden.
Schritt 5: Nachsorge
Wir stellen weiterhin rechtliche und soziale Hilfestellung für die indischen Familien zur Verfügung, sofern sie angefragt wird. Wir fordern auch, dass die weiterführende Kommunikation zwischen Adoptierten und ihrer indischen Familie über uns läuft, da es sowohl zahlreiche Möglichkeiten für Missverständnisse als auch die Sprachbarriere gibt.